Krauss, Mohr & Co.

Die Klempner Wilhelm Krauss, Johann Mohr, Emil Bell und Mathias Lechner gründeten am 1. Januar 1895 eine Fabrik zur Herstellung von Blechspielzeug.

Die erste Adresse war die Nunnenbeckstraße 18 in Nürnberg.

Der Schwerpunkt der Produktion lag auf einfachen Dampfmaschinen und Heißluftmaschinen sowie Dampfzubehör. Die Spielzeuge wurden von großen Vertriebsunternehmen wie Ullmann & Engelmann und A. Wahnschaffe vertrieben. Für Bing wurden Dampfmaschinen und einige Heißluftmaschinentypen hergestellt, aber auch Serien einfacher Dampfzubehörteile. Es gibt auch Hinweise auf Geschäftsbeziehungen mit den Firmen Carette, Falk und Schoenner.

Nur wenige Jahre nach der Firmengründung – etwa 1901 – kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Gesellschaftern, die zur Trennung führten. Krauss, Mohr und Lechner zogen sich aus dem Unternehmen zurück

Emil Bell und Anton Ross führten für kurze Zeit das Geschäft weiter. Der Firmenname K.M.&Co verschwand 1903.

Unmittelbar nach ihrem Ausscheiden aus dem Unternehmen gründeten W. Krauss und J. Mohr ein neues Spielzeugunternehmen, Mohr & Krauss, mit Sitz in der Hochstraße 23 in Nürnberg.

Am 28. Dezember 1917 wurde W. Krauss, vermutlich durch den Tod von J. Mohr, alleiniger Eigentümer von M&K. Nach dem Krieg wurde die Produktion von Blechspielzeug weitergeführt, noch unter dem Namen M&K.

Am 19. April 1923 hörte das Unternehmen unter seinem bisherigen Namen auf zu bestehen und firmierte fortan unter dem Namen Wilhelm Krauss. Der Hauptsitz änderte sich nicht. Der Schwerpunkt des Produktionsprogramms lag weiterhin auf Dampfzubehör, verlagerte sich jedoch deutlich hin zu einfachen und günstigen Waren.

Für J. Falk wurde eine ganze Reihe primitiver Accessoires hergestellt und ab 1925 in deren Katalogen angeboten. Ab etwa Mitte der 30er Jahre wurde parallel zu dem seit 1923 verwendeten Warenzeichen ein überarbeitetes Warenzeichen verwendet.

Die Firma Wilhelm Krauss wurde im Jahre 1938 vom Nürnberger Hersteller Keim & Co übernommen.