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Ein virtuelles Museum

Wie wird man ein Sammler von Spielzeugprojektoren?

 
Die traurige Wahrheit ist: Die Zeiten der Spielzeugprojektoren sind vorbei. Die Kinder heutzutage können nichts mehr mit ihnen anfangen. Seit Streamen, Downloaden und die Herstellung von eigenen Filmen oder hyperrealistische Spiele auf XBox und Co. für die heutigen Jugendlichen zum Alltag gehören, haben diese alten Geräte ihre Anziehungskraft verloren. Zu schlecht ist die Lichtausbeute und damit das Bild, zu kurz sind die Filme und zu begrenzt ist deren thematisches Angebot.
Wer jedoch mit diesen Apparaten aufgewachsen ist, kann dem Zauber des alten Zelluloids oft nicht entgehen - so wie ich.
Angefangen hat alles, als ich acht war, an einem Nachmittag oben auf dem Dachboden einer Tischlerei, zwischen Holzstapeln und Sägespänehaufen. Mein Freund und ich "spielten" mit seiner alten Laterna Magica, etwas für mich bis dahin Unbekanntes. Natürlich durften wir das nicht, zumindest nicht dort, schließlich hantierten wir mit einer Kerze als Lichtquelle. Doch das machte den Reiz des Ganzen aus, jedenfalls teilweise. Denn die Bilder aus längst vergangenen Zeiten, die wir mittels Glasplatten auf die Wand warfen, übten eine genauso große Faszination aus.
Als ich zehn war, habe ich dann den ersten Projektor von spanischen Verwandten bekommen, einen "Cinexin". Dieser Kassettenprojektor mit seinen alten Filmen von Charlie Chaplin bis "Dick und Doof" hat mich an so manchem regnerischen Nachmittag über viele Stunden begeistert. Einfacher Wechsel der Filme, die Geschwindigkeit konnte man selber festlegen, Vor- und Rücklauf - alles kein Problem.
 
Gut 25 Jahre später konnte ich die typischen Glasplatten für eine Laterna Magica bei einem Antiquitätenhändler für einen sehr moderaten Preis erwerben. Nun fehlte nur noch der passende Projektionsapparat.
Den fand ich bald auf der - damals noch völlig neuen - Internet-Auktionsseite mit den "4 Buchstaben", neben vielen anderen interessanten Dingen, wie einem alten Stereobetrachter samt zugehöriger Bildkarten und und und ...
Die nächsten Anschaffungen folgten bald, und nun, nach all den Jahren, haben sich mehr als 1.000 Geräte angesammelt, die alle auf dieser Website zu sehen sind. Am meisten beeindruckt mich dabei an all diesen alten Geräten, mit welchen sehr einfachen technischen Mitteln die Illusion eines bewegten Bildes erzeugt wird.
 
Ziel dieser Website ist es, eine Übersicht sowie Informationen über die zwischen 1870 und 2015 produzierten Spielzeugprojektoren und Betrachter zu geben.
 
Die Beschreibungen der Geräte werden - soweit vorhanden - durch Abbildungen von Prospekten, Werbungen, Patenten und Betriebsanleitungen ergänzt.
Die Betriebsanleitungen und Werbematerial sind in Originalgröße als PDF-Datei für einen Download hinterlegt.
Die Sammlung ist nach Gerätetypen sortiert. Die Kurzbezeichnung folgt diesen Gerätetypen, ergänzt um eine laufende Nummer, die nach Produktionsjahr aufsteigend gewählt wurde.
Die Website wird durch Neuzugänge kontinuierlich erweitert.
 
Alle abgebildeten Geräte befinden sich in meiner Sammlung und sind unverkäuflich.
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